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Publikum genießt hohe Blasmusikkunst

Das Donauschwäbische Blasmusikkonzert in Mannheim lockte erneut zahlreiche Freunde der Blasmusik an. Foto: Cornel Simionescu-Gruber

Das traditionelle Blasmusikkonzert des Freundeskreises Donauschwäbischer Blasmusik, in diesem Jahr bereits zum neunten Mal ausgetragen, lockte am 28. Juli mehr als 500 Besucher in die Konzertmuschel im Mannheimer Herzogenriedpark. Und auch diesmal kamen die Zuhörer in den Genuss hoher Blasmusikkunst. Durch das Programm führte Anton Bleiziffer, wissenschaftlicher Beirat des Vereins.

Den ersten Teil des Konzerts bestritten die „Weinbergmusikanten“ unter der Leitung von Johann Wetzler. Die Kapelle hat zahlreiche Auftritte in Deutschland absolviert und etliche Konzerttourneen ins Ausland unternommen. Zu Beginn präsentierten die Musiker aus dem Raum Metzingen fünf traditionelle Stücke. Der Vorsitzende des Landesverbandes Baden-Württemberg der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Josef Prunkl, begrüßte anschließend die Ehrengäste: Professor Egon Jüttner (CDU), Bundestagsmitglied und Mannheimer Stadtrat, Ulrich Schäfer (SPD), Stadtrat, Richard Jäger und Jürgen Griebel, beide stellvertretende Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Stefan Ihas, Präsident des Weltdachverbandes der Donauschwaben. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis und dem Innenministerium Baden-Württemberg und dankte Landesgeschäftsführer Hans Georg Mojem für die organisatorische Vorarbeit. Die Blasmusik sei ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes, für dessen Bewahrung der Freundeskreis Donauschwäbischer Blasmusik sich unermüdlich einsetze, so Prunkl.

Nach den Grußworten von Egon Jüttner und Ulrich Schäfer spielten die „Weinbergmusikanten“ weitere Titel aus ihrem Repertoire. Der Vorsitzende des Freundeskreises, Stephan-Heinrich Pollmann, überreichte ihrem Dirigenten sodann eine Urkunde für die fünfte Teilnahme der Kapelle an  Veranstaltungen des Vereins.

Im zweiten Teil des Konzerts trat die „Musikkapelle Kleiner Odenwald Allemühl“ unter der Leitung von Dennis Nussbeutel auf. Seit einem Jahr ist die in einem kleinen Ort mit 400 Einwohnern beheimatete Kapelle mit einem hohen Anteil an Musikerinnen Mitglied des Freundeskreises. Unter anderem pflegt sie die donauschwäbische Blasmusik. Nach ihrem Eröffnungstitel richtete Ministerialdirigent Herbert Hellstern vom Innenministerium aus Stuttgart, inzwischen eingetroffen, ein Grußwort an das Publikum. Die jungen Musikanten brachten dann traditionelle Titel, wie „Nach meiner Heimat“ und Richard Hummels Polka „Alte Zeiten“, sowie einige wunderschöne Stücke aus ihrem Repertoire zu Gehör. Am Ende ihrer Darbietung überreichte Pollmann der Kapelle eine Urkunde für die erstmalige Teilnahme an einem Konzert des Freundeskreises.

Den dritten Teil des Konzerts gestalteten die „Siebenbürger Musikanten Rüsselsheim“ unter der Leitung des aus Jahrmarkt stammenden Musikers Peter Pesch. Als Sänger traten Karin Sagert, Heiko Ernst und Gerhard Weber auf. Die Kapelle besteht seit 29 Jahren und wird nun schon seit 13 Jahren von Peter Pesch geleitet. Gleich nach dem Konzert begaben sich die Musiker auf eine Banat-Tournee, wo sie unter anderem die deutsche Wallfahrt in Maria Radna und das Sanktannaer Kirchweihfest musikalisch begleiteten. Zu den traditionellen Stücken der Kapelle gehören die „Sophie-Polka“, der Walzer „Gruß aus Orzydorf“ und die „Eiswein-Polka“. Mit flotten Evergreens begeisterte die Kapelle die Zuhörer und auch der inzwischen einsetzende Regen konnte der guten Stimmung nichts anhaben. Der Schriftführer des Vereins, Norbert Merkle, überreichte den Musikanten aus Rüsselsheim eine Urkunde mit dem Wunsch, dieser ersten Teilnahme mögen noch weitere folgen. Wolfgang Thiele dankte er für die Tontechnik und Anton Bleiziffer für die hervorragende Moderation. Bleiziffer versäumte es nicht, zum Schluss die Gäste auf das Jubiläumskonzert im nächsten Jahr hinzuweisen.