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Preisträger sind Banater Musikschaffende

Die Jury zur Vergabe des Donauschwäbischen Kulturpreises des Landes  Baden-Württemberg hat die Preisträger des Jahres 2013 im Bereich Musik und Musikwissenschaften ermittelt. Das teilte das Innenministerium am 10. Oktober 2013 in Stuttgart mit.

Der mit 5000 Euro dotierte Hauptpreis wird an Professor Anton Hollich (geboren 1960 in Glogowatz), Musiker und Musikpädagoge aus Baden-Baden, vergeben. Professor Hollich genieße als Solist, Kammermusiker, Dirigent, Pädagoge und als vielseitiger Unterhaltungsmusiker höchste Anerkennung. Seine größte Auszeichnung habe er im vergangenen Jahr mit dem Einzelpreis „Exzellenz in der Lehre“, eine der höchstdotierten Wissenschaftsauszeichnungen Deutschlands, erlangt. Dank seines hochprofessionellen Einsatzes sei nicht nur der  donauschwäbischen Blasmusik ein Denkmal gesetzt, sondern auch die Tradition der donauschwäbischen Kultur weitergeführt worden, so die Begründung der Jury.

Einen Förderpreis in Höhe von 2500 Euro erhält das Geschwisterpaar Sarah (23) und Oliver (20) Christian aus Augsburg, dessen Eltern – ebenfalls Musiker – aus Neubeschenowa stammen. Sarah Christian ist Violinistin, ihr Bruder Oliver spielt Trompete. Die beiden Instrumentalisten seien Preisträger bedeutender Musikwettbewerbe im In- und Ausland und seit vielen Jahren aktive Teilnehmer der Musikwoche der Gesellschaft für deutsche Musikkultur im südöstlichen Europa, teilte das Stuttgarter  Innenministerium mit.

Der Musikwissenschaftler und  Musiker Dr. Franz Metz aus München (geboren 1955 in Darowa) erhält die mit 2500 Euro dotierte Ehrengabe des  Donauschwäbischen Kulturpreises. Dr. Metz habe sich außerordentliche Verdienste um die wissenschaftliche Erforschung der Musikgeschichte der Donauschwaben und um die Pflege und Verbreitung dieser Musik erworben. Ihm seien zahlreiche musikwissenschaftliche Veröffentlichungen zu verdanken, die sich besonders auf die Musikgeschichte und die Kirchenmusik Südosteuropas, speziell der deutschen Minderheiten in diesen Regionen, beziehen. Er habe sich damit wie kaum ein anderer breitenwirkend in die Musikwelt eingebracht, so die Begründung der Jury.

Innenminister Reinhold Gall begrüßte die Entscheidung der Jury und hob hervor, dass die Preisträger ein breites Spektrum aus der vielfältigen Welt der Musik abdeckten. „Die Jury hat herausragende Repräsentanten der donauschwäbischen Kultur ausgezeichnet. Alle Ausgezeichneten  haben sich mit ihrem Schaffen in besonderer Weise um den Erhalt und die Pflege donauschwäbischer Kultur verdient gemacht“, sagte Gall, der die Preise am 4. November im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen überreichen wird.

Die Landsmannschaft der Banater Schwaben gratuliert den Preisträgern des Donauschwäbischen Kulturpreises 2013.