Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.

Im Lied liegt eine ganze Seele (Teil 2)

Chorgemeinschaft Gersthofen, Leitung: Thomas Bertossi. Foto: Nikolaus Dornstauder

Chor der Donaudeutschen Landsmannschaft Frankenthal, Leitung: Katharina Eicher-Müller. Foto: Cornel Simionescu-Gruber

Banater Seniorenchor Augsburg, Leitung: Werner Zippel. Foto: Nikolaus Dornstauder

19. Bundestreffen der Banater Chöre in Gersthofen

Im Anschluss an den Auftritt des Karlsruher Chors wurde dessen Leiterin Hannelore Slavik aus Anlass ihres 30-jährigen Dirigentenjubiläums geehrt. Dr. Hella Gerber würdigte die Verdienste der aus Billed gebürtigen Musikerin, die 1986, ein Jahr nach ihrer Ankunft in Deutschland, die Leitung des Banater Chors aus Karlsruhe übernommen hat und seither mit großer Leidenschaft und besonderem Engagement das Dirigat führt. Als Dank und Anerkennung für ihren vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz als Leiterin des Banater Chors Karlsruhe und ihren umfassenden Beitrag zum Fortbestand und zur Pflege der Tradition des Banater Chorgesangs wurde Hannelore Slavik seitens der Landsmannschaft der Banater Schwaben eine Ehrenurkunde verliehen. Überreicht wurden ihr die Urkunde und ein Blumenstrauß von Christine Neu und Werner Gilde. Angenehm überrascht dankte Slavik dem Bundesvorstand der Landsmannschaft für die Ehrung und den Mitgliedern ihres Chors für die Treue und stetige Unterstützung.

Nach der Pause wurde das Programm mit einer Gesangseinlage der Solistinnen des Chors der Donaudeutschen Landsmannschaft Frankenthal fortgesetzt. Elisabeth Gaug sang zunächst das Lied A trotziges Dirndl, wonach sie im Duett mit Maria Muhl die Erinnerung an den alten Lindenbaum am Dorfrand aufleben ließ. Auch der 1993 gegründete Frankenthaler Chor ist regelmäßig bei den Chortreffen dabei. Unter der Leitung von Katharina Eicher-Müller und auf der Ziehharmonika von Johann Becker begleitet, begrüßte der Chor das Publikum mit einem irischen Segenslied (Möge die Straße uns zusammenführen) und beschenkte es mit einem bunten Strauß von Blumenliedern (Vergissmeinnicht, Rot blüht der Mohn, beide von Josef Augustin, Sieben rote Rosen). Mit Heimatgrüßen verabschiedeten sich die Sängerinnen und Sänger.

Neben der Sängerrunde der Gersthofer Naturfreunde wirkte in diesem Jahr zum ersten Mal ein zweiter Chor aus der Region mit: die Chorgemeinschaft Gersthofen unter der Leitung von Thomas Bertossi. Der gemischte Chor kann auf eine fast hundertjährige Tradition zurückblicken. Mit dem humorvollen Lied Ein Likörchen für das Frauenchörchen eröffnete der Gastchor sein Programm, das noch Lieder wie Heute ist unser Herz voll Musik, Jeder Tag ist ein Sonnentag oder In einem kühlen Grunde umfasste.

Den Konzertnachmittag beschloss der Banater Seniorenchor Augsburg unter der Leitung von Werner Zippel. Das Durchschnittsalter der Chormitglieder liegt bei etwa 78 Jahren. Die Sängerinnen und Sänger knüpften an ihre letztjährige erfolgreiche Darbietung an und trafen sich, wie es einst im Banat Sitte war, in der Spinnstub. Nimm die Stunden, wie sie kommen, hieß es im Eröffnungslied. Die beiden folgenden Titel, Du Heimatliches Tal (Text: Nikolaus Lenau, Musik: Anton Bleiziffer) und Wie’s daheim war, kündeten von der Sehnsucht nach der verlorenen Heimat, von Heimweh und Nostalgie. Sein Programm und auch das 19. Bundestreffen der Banater Chöre beendete der Augsburger Seniorenchor mit dem Lied ’s ist Feierabend.

Das Banater Chortreffen führt die lange Tradition des Banater Chorgesangs weiter und ist selbst zur Tradition geworden. Im nächsten Jahr feiert es Jubiläum: Das 20. Bundestreffen findet am 15. Oktober 2017 wieder in Gersthofen statt.