Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.

Im Lied liegt eine ganze Seele (Teil 1)

Anlässlich ihres 30-jährigen Dirigentenjubiläums wurde die Leiterin des Chors der Banater Schwaben Karlsruhe, Hannelore Slavik (Vierte von links), geehrt. Es gratulierten die Ehrengäste, die Funktionsträger der Landsmannschaft sowie die Chormitglieder. Foto: Cornel Simionescu-Gruber

Banater Chor Traunreut, Leitung: Susanne Ballmann. Foto: Cornel Simionescu-Gruber

Die Solistinnen Melitta Giel und Irmgard Holzinger-Fröhr mit der Pianistin Sonja Salmann und der Tanzgruppe „Banater Schwabenkinder“. Foto: Nikolaus Dornstauder

19. Bundestreffen der Banater Chöre in Gersthofen - „Ein kleines Lied! Wie geht’s nur an, / Dass man so lieb es haben kann, / Was liegt darin? Erzähle! // Es liegt darin ein wenig Klang, / Ein wenig Wohllaut und Gesang / Und eine ganze Seele.“ Diese Verse von Marie von Ebner-Eschenbach zitierte die stellvertretende Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Christine Neu, bei der Eröffnung des Bundestreffens der Banater Chöre und Singgruppen, das am 2. Oktober in der Stadthalle Gersthofen stattfand. Sie könnten auch als Motto über diese traditionsreiche Veranstaltung stehen, die mittlerweile 19 Auflagen erreicht hat.

Christine Neu begrüßte als Ehrengäste den Augsburger Stadtrat und Kreisvorsitzenden des Bundes der Vertriebenen, Juri Heiser, und den Vorsitzenden des Bezirksverbandes Augsburg der Union der Vertriebenen, Mathias Kuntzer. Seitens des Bundesvorstands unserer Landsmannschaft hieß sie Werner Gilde und Franz Schlechter herzlich willkommen. Sie begrüßte den Vorsitzenden des Kreisverbandes Augsburg, Dietmar Kirschenheuter, sowie die anwesenden HOG-Vorsitzenden aus dem Raum Augsburg. Ein Willkommensgruß galt auch den Hauptakteuren dieser Veranstaltung: den mitwirkenden Chören, den Chorleitern und Solisten. Im Namen des Bundesvorstandes dankte Christine Neu den Chören, die die Tradition des Banater Chorgesangs pflegen und dadurch Sorge tragen, dass das kulturelle Erbe unserer Gemeinschaft lebendig bleibt. Worte des Dankes richtete sie auch an die Vorsitzende der HOG Nitzykdorf, Dr. Hella Gerber, die wieder bereit war, die Moderation des Konzertnachmittags zu übernehmen, an die Kulturreferentin für Südosteuropa am Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm, Dr. Swantje Volkmann, für die Förderung des Chortreffens, den Mitarbeitern der Bundesgeschäftsstelle für die organisatorische Vorarbeit und den Helfern aus den Reihen der HOG Glogowatz für die Unterstützung vor Ort.

Mit der Banater Hymne eröffnete der Banater Chor Traunreut den Konzertnachmittag. Der von Susanne Ballmann geleitete Chor besteht seit 32 Jahren und nahm nur an einem einzigen Chortreffen nicht teil. Diesmal bot die Singgemeinschaft, am Akkordeon von Josef Irlweg begleitet, einen bunten Strauß an Melodien, darunter In Gemeinschaft zu singen, das Schwalbenlied (mit dem Gesangsduo Inge Schreiber und Susanne Ballmann) und das Volkslied Mein Mütterlein.

Die Sängerrunde der Gersthofer Naturfreunde absolvierte nun schon zum fünften Mal einen Gastauftritt beim jährlichen Chortreffen der Banater Schwaben. Der Männerchor, dessen Leitung Norbert Kraus seit zwanzig Jahren innehat, eröffnete sein Programm mit dem Rennsteiglied, setzte mit den Liedern Ihr Berge lebt wohl und Teure Heimat (aus Verdis Oper „Nabucco“) fort und beendete seine Darbietung mit dem bekannten Lied von Luigi Denza, Das blaue Meer (Funiculì, Funiculà).

Die Solistinnen Melitta Giel und Irmgard Holzinger-Fröhr begeistern immer wieder das Publikum dank ihres musikalischen Könnens und ihres breitgefächerten Repertoires an klassischen und volkstümlichen Liedern. Thema ihres diesjährigen Potpourris war der Walzer. Am Klavier von Sonja Salman begleitet, interpretierten die beiden Solistinnen so bekannte Melodien wie den Kaiser-Walzer, Ein Walzer muss es sein (aus der Operette „Die Rose von Stambul“ von Leo Fall) oder Der letzte Walzer.  Zu diesem Potpourri zeigten die Banater Schwabenkinder eine Tanzchoreografie von Dagmar Österreicher.

Mit der Darbietung des Chors der Banater Schwaben Karlsruhe endete der erste Teil des Konzerts. Der seit 1983 bestehende gemischte Chor mit zurzeit 40 Sängerinnen und Sängern wird seit 30 Jahren von Hannelore Slavik geleitet und hat seit diesem Jahr einen neuen Vorsitzenden in der Person von Dietmar Giel. Der Chor konnte im Laufe seines Bestehens viele Auftritte und besondere Erfolge verbuchen. Seine diesjährigen Liedvorträge standen ganz im Zeichen der Rose, der Königin unter den Blumen. Chorleiterin Hannelore Slavik hatte ein Potpourri aus den schönsten Rosen-Melodien zusammengestellt. Zu hören waren unter anderem die Lieder Schöne Rosen, Des Sommers letzte Rose, Lebe wohl, du schwarze Rose oder Schenkt man sich Rosen in Tirol. Als Gesangssolisten traten Irmgard Holzinger-Fröhr, Melitta Giel und Dietmar Giel auf. Am Klavier wurde der Chor von Sonja Salman begleitet.