zur Druckansicht

Donauschwäbisches Blasmusikkonzert

Richard Hummel überreicht Sepp Schmalz (rechts) die Urkunde und das Vereinsabzeichen in Gold

Die Original Banater Dorfmusikanten unter der Leitung von Helmut Baumgärtner und die Solisten Hildegard und Irmgard Müller und Siegfried Schreier

Die Trachtenblasmusikkapelle Billed-Alexanderhausen (Leitung: Jakob Gross jun. und Adam Tobias)

Die Eisenbahnermusikanten unter der Leitung von Josef Zippel

Sepp Schmalz mit der Goldenen Vereinsnadel ausgezeichnet

Am Sonntag, dem 4. Juli, fand in der Konzertmuschel des Herzogenriedparkes in Mannheim das 6. Donauschwäbische Blasmusikkonzert statt, zu dem die Landsmannschaft der Banater Schwaben in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium Baden-Württembergs und dem Freundeskreis Donauschwäbische Blasmusik eingeladen hatten. Trotz der großen Hitze waren an diesem Tage wieder mehr als eintausend Zuhörer zum Konzert gekommen. Selbst vom Bodensee und aus Rumänien waren Zuhörer an diesem Tag angereist. Josef Prunkl, der Landesvorsitzende der Banater Schwaben in Baden-Württemberg, begrüßte die Zuhörer in der vollbesetzten Konzertmuschel auf das Herzlichste.

Besondere Grußworte und Dankesworte richtete er an den stellvertretenden Bundesvorsitzenden und Kreisvorsitzenden Mannheim der Banater Schwaben, Richard Jäger, den Landesgeschäftsführer der Landsmannschaft und Ehrenmitglied des Freundeskreises, Hans-Georg Mojem, sowie an den zweiten Vorsitzenden des Freundeskreises, Richard Hummel. Er betonte in seiner Ansprache, dass das Konzert inzwischen ein wichtiger, lebendiger Bestandteil der Brauchtumspflege geworden ist. Es ist inzwischen zu einer lieben Gewohnheit geworden und ohne die Moderation von Anton Bleiziffer, dem wissenschaftlichen Beirat des Vereins, kaum denkbar. Er versteht es immer wieder, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen und bereichert mit seinen Ausführungen über unsere heimatliche Blasmusik die Veranstaltung ungemein. In diesem Jahr begrüßte er die Zuhörer mit den Worten von Robert Rohr: „Grüß Gott, ihr lieben Leute, wir wünschen einen schönen Tag, und spielen für Euch heute Melodien, die ein jeder mag.“

Als erstes traten die Original Banater Dorfmusikanten aus München unter der Leitung von Helmut Baumgärtner auf. Diese Formation besteht seit nunmehr zwei Jahren. Zur Überraschung hatten sie extra für diesen Tag fünf neue Titel von Josef Schmalz, dem ehemaligen Leiter, Komponisten und Arrangeur der Original Donauschwaben, eingeübt und diesen auch selbst mitgebracht. Sepp Schmalz dirigierte seine eigenen Stücke („Schwäbische Polka“, „In der Banater Heide“, „Erinnerungen an Herkulesbad“, „Verliebte Herzen“, „Mein Banater Land“). Der zuletzt genannte Titel riss das Publikum förmlich aus den Sitzen, und der Applaus wollte gar nicht mehr enden. Als Gesangstrio traten Irmgard und Hildegard Müller sowie Siegfried Schreier auf. Aber auch klassische Titel wie „Rosen der Liebe“, „Schöne Serenade“, „Auf der Vogelwiese“ und „Winterrose“ spielte die Kapelle. Zum Schluss ihrer Darbietungen überreichte Richard Hummel der Kapelle die Dankesurkunde für ihr Mitwirken beim Konzert. Für sein jahrzehntelanges Engagement um die heimatliche Blasmusik, für sein Schaffen als Musiker, Kapellmeister der Original Donauschwaben, Komponist und Arrangeur wurde Sepp Schmalz, der auch heute noch aktiv die Bemühungen des Vereins unterstützt, mit dem Vereinsabzeichen in Gold und einer Urkunde ausgezeichnet.

Den zweiten Teil des Konzertes bestritten die Eisenbahnermusikanten aus Freiburg unter Leitung von Josef Zippel. Das Orchester trat die Nachfolge des Eisenbahnermusikvereins in Freiburg an. Alle Musiker dieser Formation stammen aus dem Banat. Zusammen mit Johann Francz und Horst Reiter bildete Sepp Zippel abwechselnd das Gesangsduo der Kapelle. Anton Bleiziffer sagte über Sepp Zippel: „Er lässt seine Musikanten Töne zum Wohlklang vermählen und interpretiert donauschwäbische Blasmusik ohne Verfallsdatum.“

Erst vor kurzem hatte diese Kapelle ihren ersten Tonträger mit dem Titel „Mit Musik gehn wir durchs Leben“ herausgebracht. „Trara es brennt“, „Veilchenblaue Augen“ sowie der „Rosenwalzer“ und „Wenn zwei sich wirklich lieben“ waren nur einige der Gesangsstücke, die die Kapelle zum Besten gab. An Solostücken waren zu hören „Der Buntspecht“ und „Gesang der Lerche“ (Klarinettensolo Tobias Bach und Horst Reiter). Da die Kapelle auch einen Titel von Sepp Schmalz auf ihrer neuen CD aufgenommen hat und dieser in Mannheim zugegen war, wurde er gebeten, seinen Titel selbst zu dirigieren. Diesem Wunsch kam er erfreut nach. Ein weiteres sehr schönes Zitat, welches Anton Bleiziffer an diesem Nachmittag brachte, war: „Und fehlt dir alles Gut und Geld und Frohsinn und Ergötzen, den größten Mangel auf der Welt kann Blasmusik ersetzen.“ Zum Abschluss des zweiten Teiles überreichte Bleiziffer die Dankesurkunde des Freundeskreises an die Eisenbahnermusikanten.

Den dritten Teil des Konzertnachmittags bestritt die Trachtenblaskapelle Billed-Alexanderhausen. Die von Jakob Gross jun. geleitete Formation (Manager ist Adam Tobias) spielte heimatliche Blasmusik. Das Programm umfasste auch einen Auftritt der Banater Trachtengruppe aus Karlsruhe und Gedichtvorträge. Die Ansage übernahmen Gerlinde Gilde und Günther Goschi. Aber auch die Solistinnen Melitta Giel und Irmgard Holzinger waren mit von der Partie. In Mannheim wurde die Kapelle von Franz Tröster dirigiert. Unter anderem wurden die Stücke „Andulka-Marsch“, „Marischa-Ländler“, „Dorfmädel“, „Brautnachtwalzer“ und die „Paul-Polka“ gespielt. Zum Schluss überreichte Richard Hummel der Kapelle eine Dankesurkunde. Gegen 19 Uhr endete die Veranstaltung. Für viele Zuschauer wird dieser Tag wohl unvergesslich bleiben, denn immer wieder ließ sich das Publikum von den Klängen zum Mitklatschen animieren.

Ein Dank an alle Organisatoren und Mithelfer, auch an Volker Seitz vom Kiosk im Herzogenriedpark, der die Kapellen wieder mit Getränken versorgte, an Johann Wetzler, der, wie schon im letzten Jahr, wieder die Beschallung übernahm, an die Kreisverbände Mannheim, Heilbronn und Heidelberg der Banater Schwaben sowie an den Stadtkreisverband der Donaudeutschen Landsmannschaft in Ludwigshafen, die unter anderem Plakate ausgehängt und Werbung für das Konzert gemacht hatten. Ein besonderer Dank an die Landsmannschaft der Banater Schwaben und das Innenministerium Baden-Württembergs, die das Konzert finanziell ermöglicht haben.