Verein »Freundeskreis Donauschwäbische Blasmusik«
Am 9. April stand die turnusgemäße Jahreshauptversammlung des Freundeskreises Donau-schwäbischer Blasmusik an, welche wieder im Haus der Donauschwaben in Frankenthal stattfand. Sie lief den gesamten Tag in einem freundschaftlichen und friedlichen Rahmen ab. Der Vorsitzende Stephan-Heinrich Pollmann konnte 22 Mitglieder und als Gast den ehemaligen Leiter der legendären Original Donauschwaben, Josef Schmalz, begrüßen. In seinem Rechenschaftsbericht gab der Vorsitzende bekannt, dass der Verein sechs neue Mitglieder dazugewinnen konnte. Seit der letzten Versammlung konnten einige Mitglieder runde Geburtstage feiern, so Tobias Adam, Josef Zippel, Anton Bleiziffer, Franz Weinhardt, Bernhard Krastl, Franz Heilig, Georg Strecker und Jakob Lehmann, in diesem Jahr Mathias Loris und Oskar Schlett.
Da der Verein sich fast ausschließlich aus dem Verkauf seiner CDs finanziert, weil die Mitgliedsbeiträge die laufenden Kosten nicht decken, wurde für nächstes Jahr eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages auf 20 Euro beschlossen, zumal es auch immer weniger Zuschüsse gibt. Dasselbe gilt für die Produktion der DVDs. Da auch dafür die Zuschüsse gestrichen wurden, muss der Verein mindes-tens sechzig Stück verkaufen, um bei einer DVD-Produktion keinen Verlust zu machen. Trotzdem soll es aber vom diesjährigen Konzert wieder eine DVD geben. Es bleibt abzuwarten, ob diese Verkaufszahl erreicht wird, ansonsten muss wohl auch die Produktion von DVDs eingestellt werden.
Einstimmig wurde beschlossen, dass der Freundeskreis Mitglied beim Landesrat in Ungarn wird. Dieser ist ebenfalls Mitglied beim Freundeskreis, und die Zusammenarbeit mit Ungarn sollte, so waren sich alle einig, weiter ausgebaut werden. Nikolaus Kreidl wurde für seine Verdienste um das Notenarchiv, in das er endgültig Ordnung bringt, und Mathias Loris für die Einspielung der neuen CD und die Bewahrung des donauschwäbischen Musikgutes mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. Der Kassenwart Klaus Hönig gab seinen Bericht ab. Im ver-
gangenen Berichtszeitraum gab es leider mehr Ausgaben als Einnahmen, allerdings hielt sich die Differenz zum Glück in Grenzen, da es doch für Fahrtkosten, Versicherungen und vor allem für die Produktion der Tonträger erhebliche Ausgaben gab. Heinrich Deschu erklärte für die Kassenprüfer, dass die Kasse ordnungsgemäß geführt wurde und alle Belege lückenlos vorhanden waren. Darauf wurde der gesamte Vorstand einstimmig entlastet. Anschließend standen Neuwahlen an. Mathias Loris erklärte sich bereit, die Wahlleitung zu übernehmen. Alle vier Vorstandsmitglieder kandidierten erneut – es gab keine Gegenkandidaten. Gewählt wurden: Stephan-Heinrich Pollmann als 1. Vorsitzender, Richard Hummel als 2. Vorsitzender, Norbert Merkle als Schriftführer und Klaus Hönig als Kassen-wart. Da Heinrich Deschu als Kassenprüfer nicht mehr kandidieren wollte und es von Hans Eichinger keine Erklärung gab, wurden Katharina Schlett und Anton Künstler als Kassenprüfer gewählt.
Mathias Loris informierte anschließend über die Einspielung der neuen CD. Hier trat zunächst das Problem der von den Profimusikern geforderten Gage auf. Mathias Loris wählte daraufhin auf Beschluss des Vorstandes andere Musiker und Interpreten aus dem Verein aus, die die neuen Titel eingespielt haben. Über die neue professionelle CD und deren Inhalt wurde ja bereits berichtet. Leider hat der Musikservice Loske unter der Leitung Andrea Loske den Verkauf der Tonträger des Vereins zum Ende des Jahres 2010 aus zeitlichen Gründen aufgegeben. Der Verkauf und Versand der Tonträger wird nun vom Donauschwaben-Musikverlag (Margarethe Hummel) übernommen. Dort kann auch die neue CD „Aus der Jugendzeit“ zum Preis von 16,95 Euro zuzüglich Versandkosten bestellt werden. Die neue Bestelladresse lautet: Donauschwaben-Musikverlag, Christian-Völte-Str. 31 in 72555 Metzingen, Tel. 07123 / 61935 (E-Mail donauschwaben@gmx.net). Anschließend berichtete Notenwart Nikolais Kreidl über den Stand seiner Arbeit. Derzeit umfasst dass Archiv 2453 Stücke. Dazu kommen noch rund 500 Titel, die unter anderen Namen doppelt auftauchen.
Am 10. Juli findet wieder das traditionelle Konzert in Mannheim statt, wovon auch wieder eine DVD produziert wird. Den Beginn ab 13.30 Uhr übernehmen die Banater Teck Musikanten, anschließend die Gastkapelle aus Ungarn, die Harasder Dorfkapelle, die schon mehrere Preise in Wettbewerben gewonnen hat. Den Abschluss macht die Original Donauschwäbische Blaskapelle Reutlingen, welche auch die Beschallung übernehmen wird.
Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung hielt Mathias Loris einen Vortrag über die Entwicklung der donauschwäbischen Blasmusik im Banat am Beispiel von Jahrmarkt.