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Verbandsmitglieder kandidieren bei den Kommunalwahlen in Bayern (3)

Drei Stimmen für einen Kandidaten

Am 15. März 2020 finden in Bayern wieder Kommunalwahlen statt. Auch Mitglieder unseres Verbandes bewerben sich um ein kommunalpolitisches Mandat in einigen Städten, Gemeinden und Landkreisen, zwei von ihnen kandidieren sogar in Nürnberg und Landshut für das Amt des Oberbürgermeisters. Auf den folgenden Seiten stellen wir die Kandidatinnen und Kandidaten vor, die Sie als Wählerinnen und Wähler um ihre Unterstützung bitten und darauf aufmerksam machen, dass man bei der Gemeinde- und Stadtratswahl  einem einzelnen Bewerber bis zu drei Stimmen zukommen lassen kann. Schenken Sie also unseren Kandidatinnen und Kandidaten je drei Stimmen!

Die Kandidatenporträts wurden von der Redaktion erstellt beziehunsgweise redigiert. Die Fotos wurden von den Bewerbern zur Verfügung gestellt.

Landshut: Philipp Dama

Seit 1986 ist Philipp Dama in der niederbayerischen kreisfreien Stadt Landshut beheimatet. Der 49-jährige Werkschutzmitarbeiter wurde in Arad geboren und wuchs in Großsanktpeter auf. Eine politische Heimat bot ihm die Freie Demokratische Partei. Die staatlichen Verbote und der immer stärkere Eingriff des Staates in den Lebensalltag der Bürger waren für Dama der Hauptgrund, sich in einer Partei zu engagieren, die auf Eigenverantwortung und Freiheit setzt. Mit seiner erneuten Kandidatur – Dama hatte sich bereits 2014 aufstellen lassen – wolle er die Liberalen unterstützen und einen Beitrag dazu leisten, dass einerseits die FDP wieder in den Stadtrat einzieht (derzeit ist sie mit einem Sitz vertreten) und andererseits, dass der Oberbürgermeisterkandidat der FDP, Amtsinhaber Alexander Putz (seit der Wahl 2016 im Amt) wiedergewählt wird. Philipp Dama kandidiert auf Platz 43 der FDP-Liste.

München-Moosach: Axel Stoßno

„Vereine sind wichtig für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“, meint Axel Stoßno, seit 2008 Mitglied des Bezirksausschusses München-Moosach. Mit über 54000 Einwohnern hat der Stadtbezirk im Nordwesten Münchens mehr Einwohner als manche bayerische Stadt und wächst weiter. Bauliche Verdichtung und zunehmender Verkehr stellen die Politik vor Herausforderungen. Der Bezirksausschuss entscheidet auch über die Bezuschussung der traditionsreichen Moosacher Vereine, von denen viele gegründet wurden, als Moosach noch eine selbstständige Kommune war.

Der 52-jährige Diplom-Ingenieur tritt auf dem Spitzenplatz der FDP-Liste zur Wiederwahl in den Bezirksausschuss an. Außerdem kandidiert er auf einem hinteren Listenplatz für den Münchner Stadtrat.

Seine Lebensgefährtin ist Banater Schwäbin. Beide sind Mitglieder der Landsmannschaft der Banater Schwaben und reisen jährlich ins Banat. Axel Stoßnos Vorfahren stammen aus Bessarabien und Ostpreußen.

„Wir dürfen niemals vergessen, woher wir kommen, und müssen die Lehren aus der Vergangenheit ziehen. Deswegen ist und bleibt die aktive Mitgliedschaft in Landsmannschaften und Vertriebenenverbänden wichtig“, so Stoßno.

Roßtal: Elke Ruck

Im mittelfränkischen Markt Roßtal kandidiert Elke Ruck auf der CSU-Liste auf Platz 14 für die Marktgemeinderatswahl am 15. März. Die 54-Jährige wurde in Hellburg geboren und lebt seit 1987 in Deutschland. Sie ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Die Familie fand vor fast drei Jahrzehnten in der 10000-Einwohner-Marktgemeinde Roßtal ein neues Zuhause. Elke Ruck ist als Forschungs- und Entwicklungsassistentin bei dem Schreibgerätehersteller Staedtler in Nürnberg-Neunhof tätig.

In ihrem Heimatort engagiert sie sich bei der Frauen-Union als Beisitzerin im Vorstand. Viele Jahre brachte sich äußerst aktiv auch im kirchlichen Bereich ein als stellvertretende Vorsitzende, zuletzt als Vorsitzende des Pfarrgemeinderats der katholischen Pfarrei Christkönig Roßtal und als stellvertretende Vorsitzende des Dekanatsrats Roth-Schwabach.

Elke Ruck ist es ein wichtiges Anliegen, dass sich politisches und gesellschaftliches Handeln an christlichen Werten orientiert, dass Demokratie und Rechtsstaatlichkeit als Pfeiler unserer freiheitlichen Grundordnung bewahrt und gestärkt werden. Darüber hinaus liegt ihr der Erhalt von Tradition und Kultur in ihrem Heimatort sehr am Herzen. Elke Ruck möchte sich auch dafür einsetzen, dass sich die Landwirte und Vereine in ihrer Arbeit auf die Unterstützung der Roßtaler verlassen können.

Regensburg: Erika Eva Funk

In ihrer Wahlheimat Regensburg engagiert sich Erika Eva Funk schon seit vielen Jahren ehrenamtlich. Die 61-Jährige bringt sich mit ihrem Wissen, ihren Erfahrungen und nicht zuletzt mit ihrem banatschwäbischen Hintergrund aktiv ein. Erika Eva Funk, in Busiasch geboren und in Bakowa aufgewachsen, ist 1988 mit ihrer Familie nach Deutschland ausgesiedelt. Beruflich ist die studierte Betriebswirtin mit einem Master in Sozialmanagement als Verwaltungsleiterin bei den Barmherzigen Brüdern in Reichenbach, einer großen Behinderteneinrichtung, tätig.

Seit 1998 Mitglied der CSU, arbeitet sie in der Frauen-Union Regensburg-Stadt sowie im Ortsverband Stadtsüden mit. Bereits vor sechs Jahren ließ sie sich als Kandidatin für den Regensburger Stadtrat aufstellen und auch bei den bevorstehenden Kommunalwahlen kandidiert sie erneut, und zwar auf Platz 42 der CSU-Liste. Mit ihrer Kandidatur möchte Erika Eva Funk die Position der CSU im
Regensburger Stadtrat und der CSU-Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein zum Wahlsieg verhelfen. Neben der CSU gilt ihr ehrenamtliches Engagement auch dem Kreisverband Regensburg der Landsmannschaft der Banater Schwaben. Zudem ist seit Jahren Mitglied in verschiedenen Vereinen (Freunde des Regensburger Domchores, Chorphilharmonie Regensburg, Bürgerverein Süd-Ost).

Erika Eva Funk ist es wichtig, dass Regensburg einen Aufschwung erfährt, bei dem den Interessen der Bürgerinnen und Bürger Rechnung getragen wird. Ihre Bestrebungen im politischen Bereich sind darauf ausgerichtet, Veränderungen herbeizuführen, die vor allem junge Familien, Senioren und Menschen mit Behinderungen zugutekommen. In Zukunft will sie sich für mehr Kinderbetreuungsplätze, für Inklusion und Barrierefreiheit, eine bessere Kommunikation zwischen den Generationen einsetzen. Darüber hinaus sind ihr Umweltschutz und gute Verkehrsstrukturen wichtig. Ebenso ist es ihr ein Anliegen, sich stetig für die Belange der Banater Schwaben einzusetzen, ihre Geschichte, ihre kulturellen Leistungen und ihr Brauchtum bekannter zu machen. „Mir ist es wichtig, den Regensburgern meinen Stolz, Banater Schwäbin zu sein, zu vermitteln“, betont Erika Eva Funk.

Traunreut: Ana Ianc

In der landsmannschaftlichen Arbeit in Traunreut ist Ana Ianc seit Jahren eine zuverlässige und wichtige Stütze. Im dortigen Kreisverband wirkt die gebürtige Warjascherin im Vorstand mit, seit 2012 bekleidet sie das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden. An der Planung und Organisation von Veranstaltungen ist sie maßgeblich beteiligt. Aber auch darüber hinaus ist Ana Ianc regelmäßig bei größeren landsmannschaftlichen Veranstaltungen im süddeutschen Raum anzutreffen, oft in banatschwäbischer Sonntagstracht. Im November 2019 wurde sie zur Kassenprüferin des Landesverbandes Bayern unserer Landsmannschaft gewählt.

Das Engagement in der Landsmannschaft ist aber nur die eine Seite ihres ehrenamtlichen Wirkens, denn auch in Traunreut ist die 61-Jährige seit vielen Jahren in verschiedenen Ehrenämtern aktiv. Ihr Einsatz gilt vor allem der Stärkung des fairen Handels in Traunreut. Sie ist Mitglied des Vereins Eine Welt für Alle, der sich als Träger des Traunreuter Weltladens betätigt. Zudem wurde sie in die Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Traunreut berufen, die nach dem Stadtratsbeschluss von 2017, an der Kampagne teilzunehmen, Unterstützer der Idee sammelte und es schaffte, alle Kriterien für den Titel Fairtrade-Stadt zu erfüllen. Das der Stadt Traunreut dieser Titel im März 2018 verliehen wurde, ist auch dem unermüdlichen Einsatz von Ana Ianc zu verdanken.

Ana Ianc, die mittlerweile die Stadt Traunreut zu ihrer zweiten Heimat gemacht hat und hier gut verwurzelt und vernetzt ist, bewirbt sich nun um ein Mandat im Stadtrat. Ihr Name steht auf Platz 22 der CSU-Liste. Getreu dem Motto ihrer Partei „CSU – Zeit für Neues – 2020“ möchte sich die Banater Schwäbin, auch aufgrund ihrer Erfahrungen in verschiedenen Ehrenämtern, für ihre Stadt und zum Wohle ihrer Mitmenschen einsetzen. Dafür hat sich Ana Ianc ein eigenes Motto zurechtgelegt: „Tradition und Brauchtum pflegen, miteinander leben und gemeinsam was bewegen“. Sie möchte sich verstärkt dafür einsetzen, dass die Traditionen aus der alten Heimat im Hier und Jetzt bewahrt werden, dass eine Brücke zwischen alter und neuer Heimat geschlagen wird, dass mehr für alleinstehende
ältere Menschen getan wird und dass die Bindung zwischen den Generationen wieder in den Vordergrund rückt. Darüber hinaus versteht sie ihre Kandidatur auch als Unterstützung des CSU-Bürgermeisterkandidaten Hans-Peter Dangschat, der gegen Amtsinhaber Klaus Ritter von den Freien Wählern antritt.

Waldkraiburg: Georg Ledig

Mit fast 25000 Einwohnern ist Waldkraiburg – 1950 als Vertriebenengemeinde entstanden und schon zehn Jahre später zur Stadt erhoben – heute die größte Stadt im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn. Seit 1999 steht Georg Ledig, 63, an der Spitze des dortigen Kreisverbandes unserer Landsmannschaft. Der gebürtige Semlaker ist 1988 aus dem Banat geflüchtet und fand in Waldkraiburg für sich und seine Familie eine neue Heimat. Heute arbeitet der gelernte Informatiker als IT-Leiter in einer Bildungseinrichtung in Waldkraiburg. Seit Jahren ist er innerhalb unseres Verbandes nicht nur als Kreisvorsitzender, sondern auch in weiteren Ämtern aktiv. Im Bundesvorstand arbeitet Ledig seit 2002 als stellvertretender Bundesvorsitzender mit, bis November vergangenen Jahres war er über fünf Legislaturperioden stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Bayern.

Sein Engagement für die Banater Schwaben fand eine konsequente Fortsetzung in der Übernahme weiterer Ämter in Politik und Gesellschaft. Georg Ledig wurde 2002 für die CSU in den Stadtrat von Waldkraiburg gewählt, die Wähler bestätigten dieses Mandat auch bei den folgenden Wahlen 2008 und 2014. Darüber hinaus ist er in der Union der Vertriebenen und Aussiedler (UdV) als Vorsitzender des Kreisverbandes Mühldorf am Inn, als Vorsitzender des Kreisverbandes des Bundes der Vertriebenen sowie als stellvertretender Vorsitzender des Hauses der Vereine in Waldkraiburg tätig.

Dass die Banater Schwaben in Waldkraiburg längst zu einem festen Begriff geworden sind, ist auch dem langjährigen landsmannschaftlichen und kommunalpolitischen Engagement von Georg Ledig zu verdanken. Seit mittlerweile drei Legislaturperioden leistet er einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Stadt und des Gemeinwesens. Nun kandidiert er auf Platz 8 der CSU-Liste für ein weiteres Mandat. Die kulturelle Entfaltung der Vertriebenen und Aussiedler in ihren Verbänden und damit im Gemeinschaftsleben der Stadt will er auch in Zukunft unterstützen, aber auch die Stadtentwicklung und die Sicherung des Wirtschaftsstandortes Waldkraiburg sowie Schule und Bildung sollen weiterhin im Mittelpunkt seiner Arbeit im Stadtrat stehen. Georg Ledig ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und mittlerweile auch schon zwei Enkel.

Zirndorf: Adelheid Seifert

In Zirndorf, einer Stadt mit über 25000 Einwohnern im mittelfränkischen Landkreis Fürth, tritt Adelheid Seifert, 53, wieder als Kandidatin der CSU bei der Wahl für den Stadtrat auf Platz 4 an. Gleichzeitig kandidiert die bei der Caritas Erlangen tätige Fachwirtin im Sozialwesen auch für den Kreistag Fürth-Land auf Platz 4.

Die gebürtige Temeswarerin, deren Eltern aus Nitzkydorf stammen, übersiedelte Anfang der 1980er Jahre zusammen mit ihrer Familie nach Deutschland. Nach mehreren Jahren in Nürnberg fand die Familie schließlich in Zirndorf ein neues Zuhause und eine neue Heimat. Adelheid Seifert liebt ihr Umfeld und den Ort, in dem sie wohnt. Für sie war es daher eine Selbstverständlichkeit, sich im regionalen Verbands- und Vereinsleben ehrenamtlich als Ortsvorsitzende der Frauen-Union in Zirndorf, Kreisvorsitzende der Frauen-Union Fürth-Land und als stellvertretende Bezirksvorsitzende der Frauen-Union Nürnberg-Fürth-Schwabach einzubringen. Gleichzeitig ist sie Vorsitzende des Kreisverbandes Fürth des Nordbayerischen Musikbundes und Erster Vorstand der Stadtjugendkapelle Zirndorf. Auch beim Zirndorfer Ortsverband des Sozialverbands VdK hat sie seit vier Jahren den Vorsitz inne. Darüber hinaus ist Adelheid Seifert Mitglied des Seniorenbeirats der Stadt Erlangen und Mitglied in verschiedenen Vereinen (Arbeiterwohlfahrt, Bund Naturschutz, Familienzentrum Zirndorf, Gesellschaft für Museum und Kunst Zirndorf usw.).

Seit 2014 gehört Adelheid Seifert dem Stadtrat Zirndorf und dem Kreistag des Landkreises Fürth an. Die Schwerpunkte ihrer politischen Arbeit liegen berufsbedingt im sozialen Sektor, aber auch eine gesunde Wirtschaftspolitik als Grundlage für eine solide Sozialpolitik ist ihr wichtig. Mit voller Tatkraft setzt sie sich auch für die Entwicklung und Stärkung der Vereine und Verbände ein, deren Mitglied sie ist. Ein besonderes Anliegen ist ihr darüber hinaus die Auseinandersetzung mit der demographischen Entwicklung unserer Gesellschaft und die aktive Mitgestaltung der daraus entstehenden Herausforderungen – immer unter dem Aspekt des Generationenvertrags. „Als Stadträtin in Zirndorf und Kreisrätin im Landkreis Fürth konnte ich in den letzten sechs Jahren viel bewegen. Deshalb möchte ich weiterhin mit meinem Engagement zur aktiven Mitgestaltung unserer Region und meiner Heimat beitragen“, lautet die Motivation der Kommunalpolitikerin.