Drei Stimmen für einen Kandidaten
Am 15. März 2020 finden in Bayern wieder Kommunalwahlen statt. Auch Mitglieder unseres Verbandes bewerben sich um ein kommunalpolitisches Mandat in einigen Städten, Gemeinden und Landkreisen, zwei von ihnen kandidieren sogar in Nürnberg und Landshut für das Amt des Oberbürgermeisters. Auf den folgenden Seiten stellen wir die Kandidatinnen und Kandidaten vor, die Sie als Wählerinnen und Wähler um ihre Unterstützung bitten und darauf aufmerksam machen, dass man bei der Gemeinde- und Stadtratswahl einem einzelnen Bewerber bis zu drei Stimmen zukommen lassen kann. Schenken Sie also unseren Kandidatinnen und Kandidaten je drei Stimmen!
Die Kandidatenporträts wurden von der Redaktion erstellt beziehunsgweise redigiert. Die Fotos wurden von den Bewerbern zur Verfügung gestellt.
Dr. Thomas Haslinger: Oberbürgermeisterkandidat in Landshut
Mit 33 Jahren ist Dr. Thomas Haslinger nicht nur der jüngste CSU-Kreisvorsitzende in Bayern, er dürfte auch einer der jüngsten Oberbürgermeister-Kandidaten im Freistaat sein. Seine Eltern stammen aus Morawitz. Thomas Haslinger gehört bereits der zweiten Generation an, die in Deutschland zur Welt gekommen und aufgewachsen ist. Als gebürtiger Landshuter möchte Thomas Haslinger im März neuer Oberbürgermeister seiner Heimatstadt werden. Was er dank seiner Banater Herkunft mit auf den Weg bekommen hat? „Mir ist mitgegeben worden, dass man es durch Fleiß, Willen und gute Bildung weit bringen kann.“ Schon als Kind habe er innerhalb der Banater Schwaben Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung beobachtet. Dies habe sich in die nächste Generation fortgesetzt, ist sich Haslinger sicher. Das spiegelt sich auch in seinem Lebenslauf und seinem Wahlkampf wider: Thomas Haslinger hat an der Ludwig-Maximilians-Universität in München promoviert und ist heute bei einer Airbus-Tochter in der Geschäftsentwicklung tätig. Das Miteinander und der gesellschaftliche Zusammenhalt sind für ihn wichtige politische Ziele. „Wir werden niemanden abhängen, wir nehmen alle mit. Wir sind füreinander da. Das ist mir ein echtes Herzensanliegen“, ist in seiner Wahlkampfbroschüre zu lesen.
Thomas Haslinger steht durchaus vor einer politischen Herausforderung, denn der Amtsinhaber Alexander Putz (FDP) tritt wieder an, und die Grünen haben mit der bisherigen Landesvorsitzenden Sigi Hagl ein politisches Schwergewicht ins Rennen geschickt. Der CSU-Kandidat hat sich als klares Ziel gesetzt, in die Stichwahl zu kommen – „und dann ist alles offen“, so Haslinger. Er gehört bereits jetzt dem Landshuter Stadtrat an, ebenso wie seine Frau Karina Habereder. Von seiner Parteibasis wird der 33-Jährige unterstützt, ist es ihm doch gelungen, nach jahrelangen Zwistigkeiten den CSU-Kreisverband wieder zu befrieden.
Die Stadtratsfraktion auf das gemeinsame Ziel einzuschwören, sei eine spannende Aufgabe gewesen, sagt Haslinger. Und der Wahlkampf? „Macht Spaß!“ Er macht viel Haustürwahlkampf, geht also von Tür zu Tür und spricht mit den Menschen. Gerade in seinem Stadtteil, der Wolfgangssiedlung, höre er dabei oft den altvertrauten Banater Dialekt.
Thomas Haslingers politische Prioritäten liegen vor allem in den Bereichen Bildung und Wirtschaft. Er möchte Landshuts Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen auf den bestmöglichen Stand bringen. Die Wirtschaft soll auf eine breitere Basis gestellt werden, um nicht von einer Branche abhängig zu sein. Mobilität und Infrastruktur für alle Bedürfnisse lautet ein weiteres seiner Ziele. Der öffentliche Personentransport soll gestärkt, aber auch den Autos ihr Platz gelassen werden. In einer Stadt mit hohen Zuzugsraten wie Landshut ist das Thema Bauen und Wohnen immer aktuell. „Wir müssen uns da als Stadtrat entscheiden: In welchem Tempo wollen wir eigentlich wachsen?“, so Haslinger. Schlagzeilen hatte Landshut jüngst mit der Meldung gemacht, die geplante Sanierung des Stadttheaters aus finanziellen Gründen nicht durchzuführen. Der CSU-Kandidat will die Kultureinrichtung retten: „Wir brauchen als niederbayerische Hauptstadt ein Theater.“
Dem Niederbayern mit Banater Wurzeln stehen spannende Wochen bevor – beruflich und privat, denn das Ehepaar erwartet in Kürze das zweite Kind. Der errechnete Geburtstermin: ausgerechnet am 15. März, dem Wahlsonntag!
Augsburg: Dr. Hella Gerber
Ehrenamtliches Engagement ist bei Dr. Hella Gerber groß geschrieben. Die 63-Jährige stammt aus Nitzkydorf und arbeitet als Ärztliche Leiterin im Nierenzentrum (KfH - Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation) Augsburg-Neusäß. Ihr vielseitiges Engagement gilt sowohl der Landsmannschaft der Banater Schwaben als auch der CSU Augsburg. Im Oktober 2011 übernahm sie den Vorsitz der Heimatortsgemeinschaft Nitzkydorf, im Mai 2017 wurde sie zur Vorsitzenden des Kreisverbandes Augsburg gewählt und seit November vergangenen Jahres ist sie auch stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Bayern. Dr. Hella Gerber ist es mit Unterstützung der jeweiligen Vorstände gelungen, der landsmannschaftlichen Arbeit neue Impulse zu geben und mit neuen inhaltlichen Akzenten hervorzutreten. Die HOG Nitzkydorf pflegt enge Kontakte zum Heimatort im Banat und organisiert dort Kulturveranstaltungen, Kirchweihfeste und vieles mehr. Die Aktivitäten des Kreisverbandes Augsburg, der größten Gliederung innerhalb unserer Landsmannschaft, erfuhren in den vergangenen drei Jahren nicht nur einen quantitativen Zuwachs, sondern auch eine beachtliche Diversifizierung sowie eine konzeptionelle und inhaltliche Aufwertung.
In enger Verbindung mit ihrem landsmannschaftlichen Wirken ist ihre Mitarbeit im Vorstand des Hilfswerks der Banater Schwaben sowie im Vorstand des Bundes der Vertriebenen auf Kreis- und Bezirksebene zu sehen. Darüber hinaus engagiert sich Dr. Hella Gerber in diversen Gremien der CSU. So ist sie Vorstandsmitglied im Ortsverband Kriegshaber, im Bezirksverband Augsburg der Frauen-Union und im Bezirksverband des Arbeitskreises Außen- und Sicherheitspolitik (ASP) der CSU Augsburg. Als nächsten Schritt strebt sie ein Mandat im Augsburger Stadtrat an. Dr. Hella Gerber kandidiert auf Platz 18 der CSU-Liste, die von der Bewerberin für das Amt der Oberbürgermeisterin Eva Weber angeführt wird.
Gemäß ihres Mottos „Mit Begeisterung für die Menschen, mit den Menschen, für Augsburg!“ möchte Dr. Hella Gerber aufgrund ihrer Erfahrung in verschiedenen Ehrenämtern und ihrer guten Vernetzung die Zukunft ihrer Stadt mitgestalten. Als ihre kommunalpolitischen Schwerpunkte sieht sie die Förderung des Ehrenamtes und die Stärkung der Vereine und Organisationen, die Unterstützung der Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler in der Bewahrung ihres kulturellen Erbes und der Pflege von Tradition und Brauchtum, die Stärkung der Familien durch Schaffung weiterer vielseitiger Angebote im Stadtgebiet, die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine effizientere Gestaltung der Information und Kommunikation in den Bereichen Soziales, Gesundheit und Pflege.
Augsburg: Juri Heiser
Bereits wenige Jahre nach seiner Übersiedlung 1991 aus der ehemaligen Sowjetunion in die Bundesrepublik Deutschland begann das Engagement von Juri Heiser in der Orts- und Kreisgruppe Augsburg der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland. Als deren Vorsitzender von 2004 bis 2014 lag ihm besonders die berufliche und gesellschaftliche Integration seiner Landsleute am Herzen. Die Arbeit der Landsmannschaft wird durch einen Förderverein unterstützt, dem Juri Heiser vorsteht.
Der 56-jährige studierte Maschinenbautechniker ist als Verwaltungsmitarbeiter bei der Regierung von Schwaben tätig und gehört seit neun Jahren dem Augsburger Stadtrat an. Juri Heiser ist auch Vorsitzender des Kreisverbandes Augsburg des Bundes der Vertriebenen. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass im Jahr 2013 das landsmannschaftsübergreifende Haus der Begegnung in der Blücherstraße eröffnet werden konnte. Für sein herausragendes bürgerschaftliches Engagement wurde Heiser im Jahr 2014 mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik ausgezeichnet.
Juri Heiser ist seit 2016 Mitglied unserer Landsmannschaft und nimmt immer wieder an Veranstaltungen des Kreisverbandes Augsburg sowie an den Bundestreffen der Banater Chöre in Gersthofen teil. Bei der Kommunalwahl kandidiert er für die CSU, Liste 1, Platz 23.
Augsburg: Andreas Schlachta
Andreas Schlachta hat donauschwäbische Wurzeln. Der 62-jährige gebürtige Augsburger arbeitet als Verwaltungsangestellter und genießt als Organisator des Plärrer-Umzugs einen hohen Bekanntheitsgrad. Ehrenamtlich engagiert er sich auch seit vielen Jahren als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Kriegshaber, die ein Zusammenschluss von in diesem Augsburger Stadtteil wirkenden Vereinen und Organisationen ist, als Schöffenrichter sowie als Organisator des Bismarck-Straßenfestes.
Andreas Schlachta ist Träger des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt.
Sein Credo lautet „Aktiv für die Bürger der Stadt – gestern, heute, morgen!“ Deshalb tritt er auf der Liste der Bürgervereinigung Pro Augsburg als Kandidat für den Augsburger Stadtrat an. Pro Augsburg ist derzeit mit vier Sitzen im Stadtrat vertreten.
Andreas Schlachta ist ein Freund der Banater Schwaben, die seit 2018 an dem von ihm organisierten Plärrer-Umzug teilnehmen, besucht Veranstaltungen des Kreisverbandes Augsburg und ist auch unserer Landsmannschaft beigetreten. Bei der Kommunalwahl steht sein Name auf Liste 7 (Pro Augsburg), Platz 7.
Augsburg: Bernd Zitzelsberger
Bernd Zitzelsberger ist Offizier und hat an der Universität der Bundeswehr erfolgreich Elektrotechnik studiert. Der 49-jährige Familienvater engagiert sich ehrenamtlich unter anderem als Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes Augsburg-Pfersee, als Augsburger Bezirksvorsitzender und Mitglied des Landesvorstandes des Arbeitskreises Außen- und Sicherheitspolitik (ASP) der CSU sowie als Vorsitzender der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Augsburg-Pfersee. In seiner Freizeit ist er gerne in den Bergen oder mit dem Fahrrad an Wertach und Lech sowie in den westlichen Wäldern unterwegs.
Unter dem Motto „Sag Ja zu Augsburg“ wirbt Bernd Zitzelsberger für seine Wahl in den Augsburger Stadtrat. Er ist der Überzeugung, dass er im Stadtrat für die Augsburger Bürgerinnen und Bürger noch mehr bewegen kann als bisher.
Als Abteilungsleiter der Schwimmabteilung des Post SV Augsburg liegen ihm vor allem die Anfängerschwimmkurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, aber auch die Jugend-Wettkampfmannschaft sehr am Herzen. Deshalb möchte er mit dem Bau eines 50-Meter-Hallenbades und weiterer Lehrschwimmbecken in Augsburg als Stadtrat einen Akzent setzen. Darüber hinaus will er sich für einen zügigen Lückenschluss beim Hochwasserschutz an der Wertach, eine naturnahe Umgestaltung des Lechs, für mehr bezahlbaren Wohnraum, die Schaffung weiterer Spielplätze und den Bau weiterer Fahrradstraßen in Augsburg einsetzen.
Bernd Zitzelsberger ist Mitglied unserer Landsmannschaft und schätzt die rege Vereinsaktivität des Kreisverbandes Augsburg der Banater Schwaben. Er kandidiert für die CSU, Liste 1 auf Platz 14.
Fürth: Christian Brunner
Bei den bevorstehenden Kommunalwahlen geht der 24-jährige Christian Brunner das erste Mal für die Fürther CSU ins Rennen. Er ist in Fürth geboren, wobei seine Familie mütterlicherseits aus Lenauheim kommt. Durch diesen familiären Bezug war von Anfang an ein enger Kontakt zu den Banater Schwaben gegeben. Schon als kleiner Junge hörte er sich gerne die Geschichten aus der alten Heimat seiner Großeltern und Verwandten an, die ihn auch mit der Banater Geschichte und Kultur sowie dem Brauchtum der Banater Schwaben vertraut machten. Als Kind und Jugendlicher besuchte er oft zusammen mit den Eltern und Großeltern Lenauheim und auch jetzt, im jungen Erwachsenenalter, zieht es ihn oft in das Land seiner Vorfahren.
Christian Brunner nimmt auch an den Heimattreffen der HOG Lenauheim teil und tanzte auch schon ein paarmal bei der Kirchweih in Banater Tracht mit. Er ist neben seinen fränkischen Wurzeln auch auf seine Banater Wurzeln stolz, was ihn bewog, Mitglied der Deutschen Banater Jugend- und Trachtengruppen (DBJT) zu werden.
Christian absolviert derzeit den Masterstudiengang Kulturgeographie in Erlangen mit dem Schwerpunkt Stadtforschung und Regionalentwicklung. Seit 2016 engagiert er sich politisch in der Jungen Union und der CSU Fürth und übt in den beiden Kreisverbänden jeweils das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden aus. Angesichts seines Studiumsschwerpunktes interessiert er sich vor allem für die Verkehrs- und Umweltpolitik. Deshalb möchte er mit einer besseren Verknüpfung und höheren Taktung der Busse sowie U- und S-Bahnen den öffentlichen Nahverkehr in Fürth, vor allem auch nachts, besser gestalten und sich für die Aufwertung der städtischen Park- und Grünflächen einsetzen. Bessere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten in der Fürther Altstadt will er durch sinnvollere Regelungen unter anderem im Bereich der Gaststätten und Bars schaffen. Ein besonderes Anliegen ist es ihm auch, den Dialog zwischen jüngeren und älteren Bürgern mit generationsübergreifenden Veranstaltungen zu fördern. Christian Brunner belegt Platz 10 auf der CSU-Liste für die Stadtratswahl in Fürth.