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Der Erste Weltkrieg in den Literaturen Südosteuropas

Fachtagung im Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde Tübingen

Vom 28. bis 30. Oktober findet in Tübingen die internationale Fachtagung „Literarische Fronten. Der Erste Weltkrieg in den Literaturen Südosteuropas“ statt. Veranstalter ist das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde Tübingen. Wissenschaftliche Leiterin der Tagung ist Dr. Olivia Spiridon. Tagungsort ist die Neue Aula der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Wilhelmstraße 7, Hörsaal 5. „Literatur“ soll hier quer durch die Textsorten und verallgemeinernd als „Schrifttum“ aufgefasst werden, ausgehend vom Textzeugnis mit fiktionalem Selbstverständnis bis hin zum Tagebucheintrag oder zum journalistischen Beitrag von Schriftstellern, die als Augenzeugen Kriegserfahrung an die Öffentlichkeit brachten. Die Literatur war an der Verarbeitung von Kriegserfahrung beteiligt, sie selektierte, konstruierte, versicherte, schuf Zusammenhänge und integrierte das Kriegserlebnis erklärend in verschiedene Ordnungsvorstellungen. Wie die Literaturen Südosteuropas mit dem Kriegserlebnis umgingen, soll im Rahmen dieser Tagung untersucht werden.

Aus dem Programm: 28. Oktober, 19 Uhr: Prof. Dr. Bernd Hüppauf (New York): Die Kulturgeschichte des Ersten Weltkriegs unter besonderer Berücksichtigung von Gesellschaften an der Peripherie. Freitag, 29. Oktober, 9 Uhr: Prof. Dr. Reinhard Johler (Tübingen): Soldatensprache. Fund oder Erfindung; 10 Uhr: Dr. Walter Engel (Düssledorf): Kriegerischer Enthusiasmus und schmerzhafte Ernüchterung. Literatur und Publizistik zum Ersten Weltkrieg in der Temeswarer Monatsschrift „Von der Heide“; 11.30 Uhr: Prof. Dr. Horst Schuller (Hermannstadt): Die unveröffentlichten Kriegstagebücher des Siebenbürgers Otto Folberth (1896–1991). Ihre Funktion für die Literatur des Autors; 12 Uhr: Filip Krcmar M.A. (Großbetschkerek): Der Erste Weltkrieg am Beispiel von Gedichten aus serbischen Schulbüchern; 14.30 Uhr: Dr. habil. Zsolt K. Lengyel (Regensburg): Der regionale Gedanke im ungarischen Kulturleben Siebenbürgens vor und nach dem Ersten Weltkrieg; 15 Uhr: Dr. Romanita Constantinescu (Bukarest): Der Erste Weltkrieg in der rumänischen Literatur; 17 Uhr: Dr. Olivia Spiridon (Tübingen): Der Schriftsteller und Publizist Adam Müller-Guttenbrunn im Umfeld des Ersten Weltkriegs; Samstag, 30. Oktober, 9 Uhr: Dr. Alida Bremer (Münster): Die Entrechteten und der blutige Karneval. Die kroatische Identität in den Antikriegsnovellen des Sammelbandes „Der kroatische Gott Mars“ von Miroslav Krleža; 11 Uhr: Prof. Dr. András Balogh (Budapest/Klausenburg): Identitätsdiskursein der deutschen Literatur Siebenbürgens; 11.30 Uhr: Dr. Bernhard Böttcher (Paderborn): Kriegerdenkmäler der Banater Schwaben – Sinngebung gegen Sprachlosigkeit?

Anmeldung und Informationen: Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, 72074 Tübingen, Mohlstraße 18, Tel. 07071 / 200-2514, Fax -2535, E-Mail poststelle@idgl.bwl.de